„A. Room“ – Stefan Sommer // 04 2022

Das Intermezzo.
Wir sind die Augen eines Charakters: 
A.ROOM zeigt eine Inszenierung von verschiedenen Handlungsorten, welche der fiktive Charakter N. durchläuft, während er sich an ein traumatisches Erlebnis erinnert. 

Der Betrachter erlebt einen Gedankenstrudel, welcher in N.’s Kopf stattfindet und der die Grenzen zwischen Realität und Traum verwischt. Dabei entsteht eine Atmosphäre tiefer innerer Zerrissenheit, welche uns ermöglicht, die schleierhafte Halbwelt in N.’s Kopf aus seiner Perspektive nachzuvollziehen und die Situation dennoch von außen zu betrachten.
Die Exponate verkörpern Fragmente von Erinnerungen, die N. immer tiefer in die Vergangenheit führen und ihn verfolgen. Jedes Fragment führt dabei in eine weitere Ebene der Gedanken und fungiert als raumbildendes Element. 

Auf diese Weise wird der Blick gelenkt zwischen digitalen Collagen, welche den Zusammenstoß von Traum und Wirklichkeit illustrieren, hin zu den textilen Objekten, welche dem Trauma N.’s reale Formen verleihen und seine Psyche als haptisch wahrnehmbar erscheinen lassen. 
Die Nutzung verschiedener Medien, Formen und Materialien verleiht der Ausstellung eine sensorische Begreifbarkeit. Somit entsteht eine szenografisch inszenierte Architektur der Ausstellungsfläche, welche uns die vielen Nuancen eines einzelnen Charakters und seine Vielschichtigkeit sichtbar macht.
„Alles beginnt mit einem Traum und endet in der Realität.“

Die Ausstellung wurde gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.