Der Nullpunkt ist aus praktischen Gründen nicht das galaktische Zentrum – Julia Eichler, Susanne Henny Kolp, Christoph Liedtke, Jana Isabella Luck, Katja Neubert, Franz Rentsch, Hanna Sass, Michael Seefeldt
„Der Nullpunkt ist aus praktischen Gründen nicht das galaktische Zentrum“ – Gruppenausstellung (Katja Neubert, Susanne Henny Kolp, Michael Seefeldt, Jana Luck, Franz Rentsch, Christoph Liedtke, Hanna Sass, Julia Eichler, Kuration: Anna Goltz, Maximilian J. Fleischer) // 06 2022
Seit dem 16. Jahrhundert ist das heliozentrische Weltbild der Ausgangspunkt einer menschlichen Perspektive auf das Universum. Die Sonne gilt als „Zentrum der Galaxie“, obwohl der eigentliche Mittelpunkt genau der Ort ist, an dem das sichtbare Band der Milchstraße am dichtesten ist. Wollte man heute diese natur- und astrowissenschaftlichen Sachverhalte auf eine gesellschaftliche Ebene übertragen, so könnte man sagen, dass an die Stelle des Heliozentrismus ein Anthropozentrismus tritt, der den Menschen in seiner irdisch-sozialen, aber auch galaktischen Selbstverortung zum Nullpunkt aller Werte macht. In Bezug auf eine künstlerische Praxis eröffnet dieses Themenfeld einen ganzen Kosmos an Fragestellungen, die von einer Suche nach extraterrestrischen Existenzen über Perspektivreflexionen bis hin zu erkenntnistheoretischen Überlegungen reichen können. So versammeln sich in der durch Anna Goltz und Maximilian J. Fleischer kuratierten Ausstellung „Der Nullpunkt ist aus praktischen Gründen nicht das Zentrum der Galaxie“ neun künstlerische Positionen, die sich dem übergeordneten Thema auf unterschiedlichste Weise nähern.
Zur Ausstellung gab es eine Lesung, ein Jazzkonzert und einen Kaffeklatsch mit Kollektiv Kunstgeschichte
Die Ausstellung wurde gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.